Es ist Abend in Jaipur, Indien. Einheimische und Ausländer drängen an den Ständen des Sardar Markts vorbei. Der Guide reagiert verhalten, als wir nach Gewürzen für Curry fragen. „Richtige Gewürze“, meinte er, „sind frisch. Man baut sie selber an“. Als wir insistieren und ihm klar machen, dass unsere Chancen Kurkuma und Co dauerhaft in Österreich anzubauen fleißig gegen Null streben, geht er mit uns hier her. Zum Shop des verstorbenen Mohan Lal Verhomal, dessen Töchter einen florierenden Onlinehandel mit Gewürzen aufbauten und so das Geschäft des Vaters weiterführen. Seine jüngste Tochter hat sogar einen Online Shop erstellt. Sie beliefert Kunden aus aller Welt - zum Beispiel auch am Salzburger Christkindlmarkt.
Wir fragen nach Gewürzen, nach Curry. Und werden rasch eines Besseren belehrt. „Masala“ sei es, was wir meinen. Eine Gewürzmischung, unterschiedlich je Land, Region, ja selbst je Haushalt. Heiß mit viel Chilli, Kurkuma-Gelb und süß – es gibt viele Möglichkeiten ein Curry zu kochen. Wir sehen verwirrt ob der Vielfalt auf den Uhrturm, der in der Mitte des Platzes gegen den lauen, dunklen indischen Nachthimmel leuchtet. Und landen spät abends mit viel zu viel Curry im Gepäck und vielen Geschichten mehr im Hotelzimmer.
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